Der Leichnam Christi mit Maria, dem hl. Johannes und Josef von Arimathäa

Museumskomplex San Pietro

Pietro Vannucci, genannt Perugino
Tempera auf Holz
1502-1523

Die Tafel mit der Darstellung des toten Christus, der von Maria, den Heiligen Johannes und Josef von Arimathäa gestützt wird, war Teil des einzigartigen Polittico di Sant’Agostino (Polyptychon des Heiligen Augustinus), das 1502 in Perugia bei Pietro Vannucci in Auftrag gegeben wurde und unvollendet blieb, als der Künstler 1523 starb. Die Pietà schmückte die oberste Tafel der dem Chor zugewandten Rückseite.

Der Altaraufsatz blieb bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts auf dem Hochaltar; dann baute man die Holzkonstruktion ab und verschönerte mit den bemalten Tafeln die Chorwände. Viele Teile des Polyptychons wurden von Jacques-Pierre Tinet während der ersten napoleonischen Requisition 1797 konfisziert. Glücklicherweise wurde die Pietà, die mit dem Rest der Beute in Frankreich landete, 1815 von Antonio Canova geborgen. Nach Perugia zurückgebracht, wurde sie von den Mönchen der Abtei von San Pietro erworben. Das Werk stammt aus der Reifezeit des Künstlers, als seine Ausführungstechnik dynamischer wird und die zahlreichen Farbabstufungen der Bildfläche Bewegung verleihen. 

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