Stickerei-Schule Ranieri di Sorbello

Hausmuseum des Palazzo Sorbello

Mit dem Wunsch, die lokalen Traditionen wieder aufzunehmen, wurde 1904 in der Villa del Pischiello (Sommerresidenz der Familie in der Nähe des Trasimenischen Sees) die Stickerei-Schule Scuola Ranieri di Sorbello gegründet, und zwar dank der Kreativität und Initiative der Marquise Romeyne Robert Ranieri di Sorbello. In der Scuola Ranieri di Sorbello galten folgende Richtlinien: Die Stickerinnen mussten ausschließlich manuell arbeiten, auf eine einzige Sticktechnik spezialisiert sein und sich von den Zeichnungen inspirieren lassen, die ihnen von Carolina Amari (bekannte Designerin und Initiatorin vieler italienischer Stickereischulen) und von der Marquise Romeyne zur Verfügung gestellt wurden. Bestickt wurden Stoffe aus Leinen, Baumwolle oder Hanf, die handgewebt waren und hauptsächlich aus dem Atelier Tela Umbra stammten.

Die eigentliche Neuerung bestand darin, dass Romeyne einen Stickstich namens "Umbrischer Stich" oder "Portugiesischer Stich" arabischen Ursprungs wiederaufleben ließ. Der "Umbrische Stich", auch “Sorbello” genannt, wurde genau studiert, für Muster nach Vorlagen aus der Renaissancezeit angewandt, auf originelle Weise aktualisiert und auch patentrechtlich geschützt. Die Tätigkeit der Schule wurde 1934 im Zusammenhang mit der Einführung in Amerika einer Steuer auf Importwaren eingestellt.


 

Galleriemuseum

Cookie settings